Datum : 27. April 2022, 17h
Ort : Sion, Energypolis, rue de l'Industrie 21, Zi. 21N307
Vom Tod reden? Ehrlich gesagt, würden wir das lieber umgehen und so lange wie möglich das Thema vermeiden. Kurz gesagt, eine Straussenvogel-Politik verfolgen. Die existentiellen Fragen anzugehen, die das Thema Tod aufwirft kann eine wirkliche Herausforderung sein. Wenn man bereit ist, sie anzunehmen, wird man mit Erstaunen, vielleicht sogar mit einer gewissen Faszination entdecken, dass der Tod uns grosse Lektionen des Lebens zu geben hat. In dieser Konferenz lassen wir Patienten am Lebensende uns etwas sagen vom Unsagbaren: von der Konfrontation mit diesem grossen Unbekannten, das der Tod ist. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung in der Palliativpflege werfen ein neues Licht auf das Erleben des Menschen in seiner letzten Lebensphase, seine Bedürfnisse, seine Ressourcen und Hoffnungen, auf die Rolle der Pflegenden. Die Betrachtung des Erlebens der Patienten führt uns zur einigen ethischen und theologischen Fragen über das Ende des (dieses) Lebens...und vielleicht dazu, die Frage des Todes, dem Davor und dem Danach, in einem neuen Licht von grösserer Hoffnung und Vertrauen zu betrachten
Biographie:
Anne Pralong wurde 1975 geboren und kommt aus Salins. Sie studierte Medizin in Lausanne und Dublin. Nach einem Doktorat in Medizingeschichte und praktischer Arbeit in der inneren Medizin in München macht sie einen Master in Bioethik an der Lateran-Universität in Rom. Seit etwa 10 Jahren arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Palliativ-Zentrum der Universitätsklinik in Köln in Deutschland. Sie ist dort auch mit dem Unterricht der klinischen Ethik betraut.
Während ihres Studiums hat sie den Ruf erkannt, Christus als geweihte Person nachzufolgen im Säkularinstitut der Cruzadas de Santa Maria. Dieses wurde in den 70er Jahren von einem spanischen Jesuiten, Pater Tomás Morales, und seiner jetzigen Generaldirektorin Lydia Jiménez, im Geist des 2. Vatikanischen Konzils gegründet, um das Evangelium durch ein Gott geweihtes Leben in alle Bereiche unserer modernen Gesellschaft zu tragen. Die Cruzadas bieten insbesondere Aktivitäten an, um Jugendliche auf ihrem Glaubens- und Lebensweg zu begleiten. Anne Pralong lebt zur Zeit im Haus des Instituts in Bonn.